Die Textstellen sind fiktiv und sollen nur einen Überblick über Sprache und Stil vermitteln.

 

Auszug aus einem literaturwissenschaftlichen Beitrag "Bertolt Brechts Betrachtungen über die bildenden Künste":

Über eines müssen wir uns im Klaren sein: Bertolt Brecht nahm an allen Debatten, die zeit seines Lebens um Literatur und Kunst ausgetragen wurden, nicht allein in der Rolle des Schriftstellers teil – neben nachgerade üblichen und eingängigen Themenstellungen wie Brecht und das Theater, oder Brecht und die Weltliteratur haben wir uns auch durchaus mit Fragen zu befassen, die sich etwa mit Brecht und der Musik auseinandersetzen – nicht zuletzt geht es um Brecht und die bildende Kunst. In allen Bereichen hat sich Brecht in kenntnisreicher Weise beschäftigt und konkrete, in vieler Hinsicht auf die künstlerische Praxis bezogene Vorstellungen entwickelt.

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Wir müssen demnach den Begriff "Bildende Kunst" in einen übergeordneten Zusammenhang stellen, um die Einstellung Brechts zu ihr angemessen einordnen zu können. Die bildenden Künste stellen sich in so vielschichtigen Dimensionen dar, dass man bei der Betrachtung eines so vielseitigen Schriftstellers wie Bertolt Brecht etliche Aspekte ausklammern muss, um den verbleibenden Rest einer ernstzunehmenden wissenschaftlichen Analyse unterziehen zu können.

 

Auszug aus dem Text einer literaturwissenschaftlichen Arbeit: "Erich Kästner im nationalsozialistischen Deutschland. 1933 – 1945: Zeit ohne Werk?"

Die Konsequenz in Kästners schriftstellerischer Entwicklung ist auch in seinen im nationalsozialistischen Deutschland entstandenen Werken ungebrochen dokumentiert. Die Moralisten dieser Bücher bezeugen in ihrem Verhalten, dass sie über die Möglichkeiten unpolitischen Existierens einiges dazugelernt haben. Es gelingt ihnen, ihre moralische Identität zu bewahren, ohne sich durch deren Vorhandensein an der erkannten Notwendigkeit gesellschaftlicher Anpassung behindern zu lassen.

 

Auszug aus einem Beitrag der 'Vorbemerkungen' einer pflegewissenschaftlichen Arbeit "Die spezifischen Strukturen des Heimat-Begriffs alter Menschen bei der Frage des Umzugs in ein Alten- und Pflegeheim":

Mit diesem Problem werden alle Menschen auf die eine oder andere Weise konfrontiert – sei es durch die ureigene, persönliche Erfahrung oder den unvermutet schwierigen Umgang mit einer solchen Situation, wenn alte Angehörige sich nicht mehr oder nur noch unter Schwierigkeiten selbst versorgen können und dennoch standhaft ihren Platz zu Hause, in der Heimat behaupten wollen. Die Argumente klingen schlicht, aber eindrucksvoll: "Einen alten Baum verpflanzt man nicht", "Ich will, wenn ich sterbe, in einer vertrauten Umgebung den letzten Atemzug tun" oder "Man liest und hört ja so viel über das, was in Heimen so alles vorkommt – ich will das einfach nicht."

Ohne Zweifel herrscht hier Angst vor: das Schlüsselwort, die Angst vor dem drohenden Unbekannten, das nach Ansicht der alten Menschen ihre Freiheit bedroht, wobei die meisten unter ihnen Freiheit als einen Begriff definieren, der von vornherein jegliche Möglichkeit zur Veränderung der eigenen Lebenssituation ausschließt – und die zunehmende Einsamkeit noch ausweitet.

 

Auszug aus dem Text einer wirtschaftswissenschaftlichen Arbeit über "Genossenschaftliche Strukturen heute"

Genossenschaftliche Institutionen, wie wir sie heute kennen, bestehen in unseren Tagen in einer völlig veränderten Welt: Im Vergleich zu jener Zeit vor rund 150 Jahren, als die ersten Kreditgenossenschaften ins Leben gerufen wurden, hat sich die ökonomische Entwicklung mit all ihren Auswirkungen erheblich gewandelt. Damals dienten Kreditgenossenschaften dem Zweck, die effektive Not der durch die Umwälzungen der industriellen Revolution um die Mitte des 19. Jahrhunderts stark in Mitleidenschaft gezogenen kleinen und mittleren Unternehmen zu lindern.

Heutzutage stellt sich zunehmend die Frage: Wie und vor allem wie weitgehend sind Kreditgenossenschaften noch fähig, bei den Innovationen kleiner und mittlerer Unternehmen als Investoren tätig zu werden? Die Beantwortung dieser Frage erfordert zunächst einen intensiven Blick auf die historische Bedeutung der Kreditgenossenschaften wie auch ihre Aufgabe in der Bundesrepublik – denn diese beiden Aufgabenbereiche unterscheiden sich in der Tat erheblich.

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